Ausstellung - Across the Universe
24. 07. - 15.09.2024 im Red Bull Hangar-7 in Salzburg
Das Motto der diesjährigen Ausstellung „Across the Universe“ im Hangar-7 lässt eine Verbindung zum Titel eines Beatles-Songs zu, der unter dem Eindruck indischer Meditationstechnik entstand. Ende der 1960er-Jahre verbrachten die Mitglieder der englischen Rockband mit ihren Familien einige Zeit in Nordindien und beschäftigten sich mit den Lehren des Yogi Maharishi Mahesh – eine, wenn man den Berichten über die Beatles folgt, auch produktive Zeit, in der einige neue Lieder entstanden. Das Verbindende von Kulturen, das Beschreiten neuer Wege und ein Crossover verschiedener künstlerischer Ausdrucksformen, Materialien und Medien ist längst ein fester Bestandteil der künstlerischen Praxis geworden.
„Je ne peins pas l‘être, je peins le passage – Ich schildere nicht das Beharrende. Ich schildere den Übergang“ , schrieb einst der Philosoph und Humanist Michel de Montaigne. Übergänge und Passagen beinhalten zumeist die Notwendigkeit, in einen Prozess einzutreten, das Vertraute hinter sich zu lassen und sich auf etwas Neues einzulassen, sei es im künstlerischen Sinn oder in einer persönlichen Entwicklung. Künstler nehmen durch die für sie selbstverständliche grenzüberschreitende Zusammenarbeit oft eine Vorreiterrolle ein, indem sie damit verbundene Fragestellungen thematisieren, tradierte Standpunkte und gesellschaftliche Konditionierungen aufzeigen.
Im Sinne eines „Crossovers“ vereint die Ausstellung im Hangar-7 Künstler, die in verschiedenen Medien arbeiten, von Malerei über Fotografie bis hin zur Skulptur. Es ist eine Begegnung von acht Künstlern unterschiedlicher Herkunft, Formensprache und künstlerischer Intention, die eindrucksvoll die Bandbreite und Vielfalt der zeitgenössischen Kunst zeigt. Gemeinsam ist den Künstlern jedoch eine Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit, die stets einen Bezugspunkt und eine Referenz für ihre Werke bildet. Doch entspricht ihr Realismus kaum mehr einem restlos entzifferbaren System, in dem das Sichtbare vollkommen mit dem Lesbaren übereinstimmt. Beim Betrachten der wirklichkeitsnahen Darstellungen wird vielmehr deutlich, dass es weder ausschließlich um das visuelle Erkennen dessen, was gezeigt wird, gehen kann, noch allein um die lückenlose Entschlüsselung eines Bildinhalts, dessen Wirklichkeit oft außerhalb des Bildes liegt. Diese hat nur noch die Rolle eines Assoziationsfeldes. Der Bildgegenstand – ob Figur, Text oder Form – wird zum Bildanlass und führt uns weit in die formalen Gedankenansätze der Künstler.
KünstlerInnen
LAURENCE BONNEL
CSABA FÜRJESI
ALEXANDRE LICHTBLAU
VALENTIN VAN DER MEULEN
SISSA MICHELI
THOMAS RIESS
BISCO SMITH
HELIDON XHIXHA